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HF Steckverbinder

HF-Steckverbinder, Koax-Stecker, Koaxiale Steckverbinder, Stecker-Serien 

BNC, CRC9, FAKRA, FME, MCX, Mini-UHF, MMCX, MMS, N, SMA, SMB, SMC, SSMB, SMR-Nano, TNC, TS9, UHF, AP-4000, Proxim, MC-Card, Lucent, R-BNC, RP-BNC, R-N, RP-N, R-MMCX, RP-MMCX, R-SMA, RP-SMA, R-TNC, RP-TNC, 1.0-2.3, 1.6-5.6, 7-16 DIN, 4.3-10

HF-Steckverbinder 

Bereits der Bezeichnung HF-Steckverbinder ist zu entnehmen, dass es sich um Steckverbinder für die Hochfrequenz handelt. Doch ab welcher Frequenz beginnt die Hochfrequenz und welche Steckertypen und welche Kabelarten werden dort eingesetzt?  
Eine präzise Abgrenzung zwischen Niederfrequenz und Hochfrequenz gibt es nicht. Im medizinischen Bereich beginnt die Hochfrequenz bereits ab 1 kHz. In der Kommunikationstechnik beginnt die Hochfrequenz ab 30 kHz. Beide Bereiche haben viele Steckverbinder gemeinsam und vor allem die abgeschirmte Leitung, das Koaxialkabel. 
Ein HF-Steckverbinder ist also ein koaxialer Steckverbinder. Koaxiale Steckverbinder bestehen vom Aufbau her aus einem zentrischen Mittelleiter und werden von einem elektrisch leitenden Metallgehäuse umgeben, das einem definierten Abstand zum Mittelleiter hat. Der definierte Abstand zwischen Innenleiter und Außenleiter ist charakteristisch für die Impedanz des HF-Steckverbinders. 
Für den niederfrequenten Bereich gibt es eine Fülle an HF-Steckverbindern. Die Anforderungen an HF-Steckverbinder und an die Koaxialkabel sind mit zunehmender Frequenz und Leistung in den letzten Jahrzehnten enorm gestiegen. Mit dem Wunsch nach Miniaturisierung sind gleichzeitig die Wünsche nach kleinen und kleinsten HF-Steckverbindern gestiegen und auch die HF-Leitung musste im Durchmesser immer kleiner werden, sollte jedoch dabei möglichst keine Einbußen in der Kabeldämpfung haben. Ein Thema, das separat bei den Koaxialkabeln beschrieben wird, denn hier soll es um die HF-Steckverbinder gehen. 

Erster HF-Steckverbinder 

Uns allen bekannt ist der so genannte Bananenstecker. Der Kontaktstift hatte seinerzeit schon einen Durchmesser von 4mm. In den Anfängen der Funktechnik wurde zunächst mit zwei solcher Stecker hantiert. Signalführend war jedoch nur eine Leitung. Die zweite Leitung war jedoch notwendig, um den Stromkreis zu schließen. 
Bei einem Sender ist auf der signalführenden Leitung je nach Leistung eine recht hohe und lebensgefährliche Spannung. Und so lange der Stromkreis nicht mit dem zweiten Bananenstecker geschlossen wird, ist auf dieser rückführenden HF-Leitung die gleich hohe Spannung. 
Um diese Gefahr zu beseitigen, wurde einfach ein schraubbares Metallgehäuse um den Bananenstecker gebaut und an diesem die zweite Leitung angeschlossen. 
So entstanden um das Jahr 1930 der UHF-Stecker und als Gegenstück die Einbau-UHF-Buchse. 
Diese Urform eines HF-Steckers und das Gegenstück sind uns bis heute in der Hochfrequenztechnik erhalten geblieben. Mit nur einem Stecker, Ausführung in koaxialer Form, also zweipolig, konnte die Hochfrequenztechnik sicherer gemacht werden. 
Dieser UHF-Steckverbinder und die UHF-Einbaubuchse sind heute noch bekannt unter den Bezeichnungen PL 239 für den Stecker und SO 239 für die Einbaubuchse. PL steht dabei für Plug und SO für Socket. Beide Bezeichnungen wurden vom amerikanischen Militär in Landessprache weltweit in Umlauf gebracht. Überwiegend im CB Funk und Amateurfunk werden neben der allgemein eingeführten Bezeichnung UHF Steckverbinder immer noch die alten Bezeichnungen, also PL Stecker, PL Kupplung oder auch PL Buchse und PL Einbaubuchse verwendet. 
Je nach Hersteller hat der UHF Steckverbinder einen Wellenwiderstand zwischen 30 Ohm und 60 Ohm. UHF Steckverbindungen werden immer noch in Funkgeräten und Zubehör Gerätschaften für Frequenzen bis 200 MHz eingesetzt. 

Rückblick - Die Entdeckung elektromagnetischer Wellen 

Die Funktechnik oder auch Radiotechnik, wie sie damals noch genannt wurde, steckte auch nach der Entwicklung des UHF Steckverbinders immer noch tief in den Kinderschuhen. Wie langsam und mühselig die Entwicklungen damals waren, verdeutlicht ein kleiner Rückblick. 
Seit der Vorhersage des Vorhandenseins elektromagnetischer Wellen von James Clerk Maxwell im Jahr 1864, dauerte es noch weitere 22 Jahre, also bis in das Jahr 1886, als Heinrich Hertz erstmalig experimentell den Nachweis erbrachte. Weitere neun Jahre vergingen bis 1895 Guglielmo Marconi den ersten Sender, einen Knallfunkensender, erfand. Mit einem Nachbau des von Alexander Stepanowitsch Popow entwickelten Empfängers gelang es Marconi, Morsesignale über eine Entfernung von immerhin 5 Kilometern drahtlos als Funkwellen zu empfangen. 
Weitere 11 Jahre vergingen. Zum Weihnachtsfest im Jahr 1906 erfolgte die erste Sprachübertragung über Radiowellen von Reginald Fessenden, der die Weihnachtsgeschichte aus der Bibel verlas und diese im Umkreis von 500 Metern zu empfangen war. 
Die hier namentlich genannten Personen sind die Pioniere der experimentellen Funktechnik, also des Amateurfunks.